Project Description

Lokalität Coste in Brontallo:

Hierbei handelt es sich um eine Wiesenfläche unterhalb des Saumpfads zwischen dem Friedhof und dem Gebiet Coste. Das Gelände auf einer Felskuppe grenzt an einen steil abfallenden Hang und wurde terrassenförmig angelegt, um keine ohnehin knapp bemessenen landwirtschaftlichen Nutzflächen opfern zu müssen. Durch den Bau von Terrassen konnte man dem Steilhang kleine ebene Anbauflächen abringen. Im Rahmen des Pilotprojekts von Brontallo (aus den Jahren 2004–2008) wurden bereits mehrere Terrassenflächen der Lokalität Coste sowie einige Kastanienwälder in der Nähe des Friedhofs von Brontallo instandgesetzt. Zudem wurde 2012 und 2013 der alte Saumpfad zwischen Brontallo und Menzonio wiederhergestellt (Länge ca. 1,5 km: Gehzeit rund 30 min). Gleichzeitig wurden die Grenzmauern entlang des alten Fahrwegs im Bereich Coste instandgesetzt. Oberhalb des Saumpfads befinden sich auf einer Fläche von rund 6’000m über 700 Meter Trockenmauern, die an die 20 noch bewirtschafteten Terrassen stützen. Im Rahmen des oben genannten Pilotprojekts wurden insgesamt 300 Meter Trockenmauern im oberen Bereich instandgesetzt. Hierbei handelte es sich um diejenigen Terrassen, die am stärksten einsturzgefährdet waren. Nach mehr als zehn Jahren seit Beginn des Projekts kommen nun die tiefer liegenden Terrassenflächen an die Reihe. Instabile Teilstücke werden ausgebessert, eingestürzte Mauern wieder aufgebaut und die wild wuchernde Vegetation zurückgeschnitten. Auch unterhalb des Weges und in der Nähe des Friedhofs gibt es Terrassenflächen, die instandgesetzt werden sollen, damit das terrassierte Gebiet nördlich von Brontallo in seiner Gesamtheit aufgewertet wird.

Ziele des Projekts:

  • Nutzung grosser Flächen für die extensive Landwirtschaft sicherstellen
  • Aufwertung eines landschaftlichen Bereichs von unbestrittenem Wert
  • Traditionelle Landwirtschaftsformen konservieren
  • Wichtige Lebensräume für die Artenvielfalt erhalten
  • Sicherung des Saumpfads zwischen Menzonio und Brontallo
  • Aussichtspunkte entlang des Saumpfads aufwerten

Im Einzelnen sind folgende Massnahmen geplant:

  • Instandsetzung der Terrassenflächen (Nutzung des örtlich vorhandenen Gesteins,

Terrassenflächen von Steinen befreien, eingestürzte Trockenmauern wiederaufbauen und instabile Abschnitte sichern – Ab- und Wiederaufbau; alle bearbeiteten Flächen werden neu eingesät und mit Jute- oder Kokosmatten vor Erosion geschützt)

  • Forstwirtschaftliche Massnahmen (Trocken-mauern von Wurzelwerk befreien – dabei handelt es sich in der Regel um junge Eschen und Kastanienbäume; Fällen grosser Bäume auf der Nordseite der Terrassenfläche mit Hilfe von Helikoptern; Instandhaltung des Saumpfads (Mähen und Ausputzen) sowie Entfernen von Verbuschungen, bestehend aus Brombeerhecken, jungen Bäumen und Sträuchern)
  • Landwirtschaftliche Verbesserungsmassnahmen

(Anlegen von Verbindungswegen für kleine landwirtschaftliche Maschinen, Verlegen von Jute- oder Kokosmatten zur Vermeidung von Erosionserscheinungen). 

Die Trockenmauern liegen uns sehr am Herzen – vor allem, wenn man bedenkt, wie aufwändig ihre Herstellung war. Deshalb werden wir auch in Zukunft für deren Erhalt sorgen – im Gedenken an die Vergangenheit und als kleines Dankeschön an ihre Erbauer.